Besuch des alten jüdischen Friedhofs in Dresden und der Martin-Luther-Kirche

Ich fahre vom Radisson Blu Radebeul los und habe das Glück, nach etwa fünfzehn Minuten einen Parkplatz am Martin-Luther-Platz zu finden.

Das schöne Sandsteingebäude wurde zwischen 1883 und 1887 erbaut. Die Kirche kombiniert neoromanische Stilelemente, wie den Bogen mit neugotischen Proportionen oder dem Turmhelm des Westturms und ist 54 Meter lang und 27 Meter breit. Mit rund 1400 Sitzplätzen ist das neoromanische Interieur in drei Schiffe unterteilt. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg nur geringfügig beschädigt und so ist das Innere weitestgehend erhalten. Die Pfarrei der Martin-Luther-Kirche wurde 1887 gegründet. Auf der Rückseite der Kirche befindet sich ein schönes Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Deutschen.

Ich wandere über den Platz und gehe dann zum alten jüdischen Friedhof von Dresden, in der Pulsnitzer Straße, die weniger als zwei Minuten zu Fuß von der Kirche entfernt ist. Es ist der älteste jüdische Friedhof in Sachsen und wurde 1751 angelegt, als er sich noch außerhalb der Stadtmauer befand. Heute liegt es inmitten des Szeneviertels Neustadt. Es wurde 1869 mit der Eröffnung des neuen Friedhofs in Johannstadt geschlossen. Es gibt über 1000 Juden mit Seelen auf dem Friedhof, welcher mit einem Tor versehen ist. Alle Inschriften auf den säulenförmigen Grabsteinen sind nach Osten ausgerichtet.

Nach dem Besuch der Kirche und des Friedhofs fand ich ein hübsches Café namens „Lloyds Cafe and Bar“ in einer Ecke des Martin Luther Platzes. Das Innere ist sehr einladend, warm und der Cappuccino war gut.